Schmehausen Hausnummer 6, in der Kirchspielgemeinde Uentrop- Haaren- Schmehausen, im Dezember 1983
Informant: Fam. Trost/Scheppat
Hausstelle: Heinrich : Heinrich Trost, Bergmann, vormals um 1880, Anton Gerling, zuvor Kütemeyer / Trottenberg
Haus Nr.: 6
Standort: Bis 196o (Abbruch) Flurbezeichnung: Am Ostende, Flur: 3
Flurbezeichnung: Nicht identisch mit dem im Volksmund bezeichneten östlichen Ortsteil von Schmehausen „Am Ostenende“. Etwa nördlich der Bornstraße, d.h. in Höhe der Flurbezeichnung Weitkamp, diese Gemarkung liegt auf der Südseite der og. Straße (Heg).
Westlicher Nachbar, ca. 200m, W. Baukloh, Hsnr. 2, nordwestlicher Nachbar, ca. 300m, Berdelmann, Hsnr. 5-und südöstlicher Nachbar ca. 300m, Kleine (Blanke), Hsnr. 15 sowie östlicher Nachbar, Blattgerste, Hsnr. 26
Beschreibung: Landes. Anwesen, Kotten. Ein 2-gesch. Ziegelfachwerkhaus mit beiderseitigem Spitzgiebeldach in S/0 – N/1,“- Richtung. S/0 = Wohnteil mit Haustür auf der Nordseite (früher
einmal auf der Südseite, N/W = Stallungen mit Dehlentür, ohne Vorschöpsel, auf der N/W-Giebelseite. Dehlenbalkeninschrift: ?
Maße: Länge 15m, Breite 10m
Links und rechts der Dehlentür waren kleine Vorbauten mit einzelnen Giebeldächern; Verlängerung des Kuhstalles rechts, links Kohlenecke und Klo. In einem Abstand von ca. 6m stand im Winkel zum N/W Giebel, eine Scheune mit Unterstellplatz für Wagen, einem Pferdestall und Schweinestall, Viehküche einschließlich Backofen sowie eine anschließende kleine Remise, die u.a. auch als Holzstall diente.
Baujahr: 1910, Baumeister und Bauunternehmer Maurermeister Heinr. Greine, Schmehausen, Hsnr. 47
Maße: Länge 18m, Breite 7m
Ein Hühnerstall auf der Haustürseite stand etwa 20m N/0 zurück.
Zufahrt: Von einem Weg, welcher die Bornstraße mit der Lindenstraße verbindet; die Gebäude standen etwa 50m vom Weg entfernt.
Geschoßhöhe: Unten 2,2m und oben 2,10m
Größe: Des landw. Besitzes um 1940 = rd. 10 1/2 Morgen, (Restkotten = 2 ha 59 ar 3o qm)
Viehhaltung: Als Nebenerwerb um 194o: (bis 1958), 2 Kühe, 4 Schweine, 20 Hühner, 1 Pferd dazu Hofhund und Katzen
Sonstiges: Es gab drei Brunnen in der Nähe des Hauses. Vor der Haustür, hinter dem Hühnerstall und einen Ziehbrunnen am Ausgang des Hofraumes, d.h. an einer Viehweide. Der Gemüsegarten lag östlich vom Wohnhaus. Im og. Steinbackofen wurde bis um etwa 1950 noch
Brot und Kuchen gebacken sowie eigenes Obst getrocknet. Ursprünglich, so wird vermutet, hat die alte Hausstelle wohl in der Nähe des Ziehbrunnens gestanden. Unter dem ehem. Besitzer Kütemeyer soll das Gebäude im 1800 abgebrannt sein und nicht an gleicher Stelle neu errichtet worden sein. (mündl. Überlieferung). Um 188o0war lt. Einwohnerliste eine Frau Ww. Anton Gerling Besitzerin der Hausstelle. Da sie kinderlos verheiratet war, nahm sie ihren Neffen, Heinrich Trost, geb. 29. Mai 1865, als Erben zu sich. Nach dem Verkauf der Hausstelle Nr. 6, 1958 (bis zum Abbruch 1960 war die Besitzung noch bewohnt, d.h. vermietet), erwarb Familie Trost/Scheppat zunächst die von der VEW aufgekaufte Hausstelle, Heinrich Korte (Kroes), Hsnr. 53. Die VEW Dortmund übernahm 1978 diesen Besitz erneut, so dass die Familie aus Schmehausen ausziehen musste. In einem Neubau in Uentrop, VEW- Siedlung – Dietrichstraße – fanden die Aussiedler ein neues Zuhause; außerdem erwarben sie in Nateln Krs. Soest einen Hof. Kütemeyer/Trost, Schmehausen, Hsnr. 6 Besitzer 1765: Prediger Hobbelt zu Mark
(Zentrales Staatsarchiv Merseburg, „Gen. Dir. Mark Tit. XIII Nr. 16“, betr. Kriegsschäden 1756-63) aus Heft Nr. 8, Bd 3, 1990, Werler Arbeitsgemeinschaft für Familienforschung. Stadtarchiv Hamm, Akte Amt Rhynern Nr. 583 Schmehausen, Hsnr. 6, um, 1822 an Gebäuden: Wohnhaus, Scheune, Backs Bewohner: Kütemeyer, Henrich
Akte M 11 Kirchenarchiv Uentrop, 11.3.1853 unverehel. Louise Trost zu Brockhausen übernimmt Kotten von Colon Herm. Trottenberg gt. Kütemeyer Akte M 19, 26.11.1891 – Ww. Gerling geb. Trost.